Kritiken
heute - 2000 || 1999-1985Die Darbietung der zeitgenössischen Bearbeitung der Haydn-Kantate "Arianna di Naxos" in "Maria quaerit Christum Filium" war ein Musterbeispiel für hochdramatische Darbietung, körperliche Ergriffenheit und gesangliche Intensität. Ungekünstelt, unprätentiös, narrativ, virtuos, reduziert, von zart bis expressiv. Das forderte die Künstlerin, das bannte das Publikum.
Es war in Werk und Wiedergabe ein künstlerischer Triumph jenseits jeglicher Vorstellung. Denn Christiane Oelze verkündet nie ein Artefactum, sondern glaubt immer an das, was sie singt, taucht von Anfang an in die Geistes- und Gefühlswelt der Musik ein und zieht den Zuhörer ebenso schnell in diese hinein.
Christiane Oelze hat noch einen kurzen, doch prachtvollen Auftritt als Pallas Athene: eine Rachearie, bravourös gebracht.
...stellten den Charakter der Musik betreffend eine willkommene Abwechslung dar, die die Sopranistin Christiane Oelze mit ihrer mitreißenden, facettenreichen Stimme eindrucksvoll zu vermitteln wusste.
Christiane Oelze sorgte mit Schmelz in der Stimme und starker Intensität des Ausdrucks gleich für solistischen Glanz.
Den vokalen Höhepunkt liefert aber die Solistin. Christiane Oelze singt das wundervolle Solo „Ihr habt nun Traurigkeit“ ergreifend schön. Ihre makellose Stimme schwebt wie ein Schutzgeist über dem ganzen Konzert. Brahms hätte vielleicht dem Sopran und nicht dem Bariton zwei Soli bescheren sollen.
Oelze überzeugt, von den Leipzigern einfühlsam und intensiv begleitet, mit einem sehr natürlichen, unprätentiösen, mädchenhaften, stark der vertonten Sprache verpflichteten Tonfall und leicht angesetzten Höhen, unterschlägt auch nicht den Quasi-Volksliedcharakter gerade der Mendelssohn-Lieder. Insgesamt präsentiert sie sich auf der Höhe ihrer Möglichkeiten.
...mit dem vollen, strahlenden Sopran von Christiane Oelze in brillanten Koloraturen.
Christiane Oelzes spektakulär sicherer Sopran...
Der Sopran von Christiane Oelze verströmte ein großes, klares Glück.
Fünf eher zarte Stücke waren da zusammengefasst, mit denen es der Sängerin im Augenblick gelang, die Zuhörer so tief zu berühren, dass völlige Ruhe einkehrte und am Schluss der Applaus nicht nachlassen wollte. Ständchen Nr. 2, op. 17, von Christiane Oelze nicht nur unglaublich bezaubernd gesungen, sondern geradezu gespielt. Das Rosenband op.36,1 und Waldseligkeit op. 49,1 strahlten von Wärme und feiner Leichtigkeit, aber was der Sängerin mit zwei von Strauss’ melancholischen Stücken gelang, ist kaum in Worte zu bringen. Vielleicht lässt sich die Wirkung erahnen, wenn man sagt, dass noch die Erinnerung daran einem fast Freudentränen verursacht. Die Entfaltung solcher emotionaler Kraft, geboren aus Schlichtheit, wie sie hier in „Morgen“ op. 27/4 und Allerseelen op. 10/8 zu erleben war, entsteht aus dem Moment und ist ein Glück.
Den Charakter zu bewahren gelang der vorzüglichen Sopranistin Christiane Oelze auf das Vortrefflichste: Stark im Ausdruck, differenzierend im Timbre, mit sicherer Technik wurde eine mit dem Gehalt der Dichtung kongruente Atmosphäre geschaffen.
Gekrönt wurde die Sinfonie mit Gesängen von Christiane Oelze, der dezent schillernden Diva mit der natürlichen Ausstrahlung und einer unglaublichen Bühnenpräsenz, die das Publikum so direkt ansprach, dass es ihr fasziniert an den Lippen hing.
...die keusch und licht intonierende, quasi stillleuchtende, wunderbar lineare Sopranstimme von Christiane Oelze...
The great Chorale finale of the Nineth was truly climactic, thanks to the engagement of the City of Birmingham Symphony Chorus, the radiant soprano solo of Christiane Oelze and the electricity generated between this wonderful orchestra and its conductor.
Dabei ließ Christiane Oelze mit strahlendem Sopran in der Höhe Jubeltöne hören, wie sie nicht vielen gelingen.
Denn Christiane Oelze hat alles, was eine große Liedersängerin ausmacht, die sehr schöne Stimme, ausgereifte Gesangstechnik, vorbildliche Liedgestaltung, Ausstrahlung. Ausserdem wird sie von Eric Schneider in für sie idealer Weise begleitet.
Höchstes Sängerglück erzeugte die vielmalige Bachwochen-Solistin Christiane Oelze. Im Zenit ihrer Gesangslaufbahn begeisterte sie restlos mit Bachs Kantate BWV 209 „Non sa che sia dolore“. Ihr üppig-fülliger Sopran erblühte zu Sinnlichkeit, Dramatik - technisch und künstlerisch perfekt: Die reiche Mozart-Erfahrung wird in ausdruckstiefer Kantabilität spürbar, die Souveränität im Umgang mit italienischem Barock in Fragen der Virtuosität und Verzierungskunst bei den Da Capi.
Christiane Oelze’s Serviglia is adorable, her top notes ravishingly clear and true.
Nicht nur die Rahmenteile sang die Sopranistin mit jubelnder Intensität, sondern fand auch für die Klage in der Mitte wunderbar sanfte Farben.
Christiane Oelze dominiert mit stimmlicher Präsenz bei knapper Gebärde.
Auch diesmal entließ sie nicht eine Sekunde aus dem Staunen: über die Schönheit ihres Soprans, über ihre technische Perfektion, über ihre emotionale Skala.
Sie geht tiefer in ihrer Interpretation. Weil sie sich Zeit nimmt, für jedes dieser Worte - den Wald, sein Rauschen und die Nacht. Weil sie lauscht - Strauss’ luzider Setzkunst nach. Das sehr ruhig und sehr langsam, aber vor allem: sehr wunderschön. Weil Oelze spürt – mit Intuition, Intention.
Für die Sopranistin Christiane Oelze endet die Geschichte des Kunstliedes nicht mit der Romantik und auch nicht bei Richard Strauss. Ihren Liederabend begann sie mit Schuberts munterem „Musensohn“ und ließ ihn mit Brecht/Weills „Alabama-Song“ aus der „Mahagonny“-Oper whisky-selig enden.
But by taking liberties, Mr. Marthaler is able to focus on characterizations, drawing richly retailed and complex portrayasl from the willing singers, like the radiant soprano Christiane Oelze, a heartbreaking countess who sulks around the corridors, drinking too much wine, humiliated by her husband’s betrayals.
Berückend schön brachte auch die Sopranistin Christiane Oelze, deren besondere Liebe dem Liedgesang gilt, den ausdrucksstarken Charakter der Lieder zur Geltung - bis hin zur neckischen, beleidigten und enttäuschten Mimik.
Die Bühnenpräsenz der erfahrenen Sängerin, die sich auch in lebhafter Mimik und Gestik äusserte, war Garant für ein glückliches Zusammenwirken...
Eine Opern- und Konzertsängerin... muss mit dem rechten Maß an das zartere Gebilde Lied herangehen, muss die Poesie walten lassen, muss Nuancen gestalten und dies, ohne den Glanz, die Gesamtbreite des stimmlichen Ausdrucks zu verlieren. Und dies gelang Christiane Oelze im Bibliothekssaal des ehemaligen Klosters Ochsenhausen in vollendeter Weise, zumal sie ein Programm ausgewählt hatte, das alle diesen Nuancenreichtum fordert, also vom zarten impressionistischen Hauch zum opulenten spätromantischen Klangrausch. ... Größe und Anspruch, Leitlinien des „Schwäbischen Frühlings“, wurden bei diesem Liederabend in hohem Maße erfüllt.
Der Sopranistin gelingt das Kunststück, nicht nur Deklamation und große Operngeste, sondern auch musikalische Bilder in ihren Vortrag zu integrieren. Keine konkreten Assoziationen, aber unzweideutigen Emotionen. So träufelt sie dem Publikum in „Antik“(einer Anrufung des anmutigen Sohnes von Gott Pan) genüsslich Rimbauds und Brittens Jungmännerfantasien ins Ohr.
Ihr leichter, hoher, silbrig glänzender Sopran und ihre intelligente Gestaltungskraft verwandeln die Kunstlieder in ein emotional anrührendes Ereignis. Oelzes geschmeidige und fein intonierte Stimme schwingt sich auf in die höchsten Regionen – voller Zartheit und Zurückhaltung, dann aufblühend. Komplizierte Harmonien meistert sie...Stets singt die Oelze auf Linie und mildert dadurch Schrekers Pathos. In den „Wunderhorn“-Liedern betört Oelze noch mehr als Interpretin. Voller Klang, niemals laut und mit makellosem Legto...
Die Operndiva faszinierte mit einfachem, schlichtem Ton, warm timbriert, ungekünstelt und intensiv. Heines 'Gruß' oder Geibels 'Mond' wurden so zu anrührenden stillen Seelenbekenntnissen voller melodischer Schönheit.
Mit Christiane Oelze konnte man eine renommierte und stilsichere Sopranistin für das so heikle Finale gewinnen. Gekonnt und ohne Umwege berührend gelingt ihr die Mischung aus Ironie und Wehmut, die Mahler hier verlangt.
Gesang auf höchstem Niveau präsentierte im ersten Teil des Konzerts Christiane Oelze, die weltweit zu den führenden Interpretinnen des Kunstliedes zählt. Im Regentenbau begeisterte die Sopranistin ihre Zuhörer mit Arien von Wolfgang Amadeus Mozart.
Oelzes weich timbrierter und warm leuchtender Sopran erwies sich als Idealbesetzung für Mahlers große, träumende Legato-Bögen, die Liebesklage "So die schönen Trompeten blasen" gelang berührend, herzzerreißend.
The program ended with Berg’s „Seven Early Songs“. Christiane Oelze, a fine German soprano, took advantage of the intimate space, offering an insightful rendition with an impressive range of colors and nuances.
Christiane Oelze singt mit denkbar größter Flexibilität – eine Tugend, die sicheren, musikalischen Geschmack erfordert und daher in dieser Art nur ausgereiften SängerInnen möglich ist.
Die beiden Interpreten harmonieren aufs Schönste, somit stellt sich beim Anhören dieser CD schnell jedes ominöse Strauss-Feeling ein, das einen auch bei seinen Bühnenwerken überkommt – man kann sich dem Sog seiner Musik nicht entziehen. Christiane Oelze hat die richtige Stimme dazu: groß im Ausdruck, strahlend und nie hart in der Höhe, souverän in der Gestaltung sowohl der weit ausschwingenden Melodiebögen als auch der einschmeichelnden Kleinfigurationen.
Und die Sopranistin Christiane Oelze erfüllt hier (Mahler 4. Sinfonie, 4. Satz) aufs Trefflichste, was sie zuvor in Bergs“ Lulu-Suite“ ankündigte. Im eigentlichen „Lied der Lulu“ war sie, geschuldet der bei diesem Repertoire wirklich vermaledeiten Akustik der Philharmonie, nur eine Klangfarbe im wundersamen Orchesterleuchten; doch der Abschied der Geschwitz, vom Musikdramatiker Berg effektvoll ans Ende der Suite gesetzt, ist reiner Zauber eines Klangs todtrauriger verzweifelter Schönheit.
Unübertroffen jedoch Christiane Oelze als Ilia: Ihr gelang die glaubhafteste Durchdringung der Rolle, ihre Arien faszinierten durch klare Schönheit und stimmliche Geschmeidigkeit.
Ihre Stimme wirkt so frisch wie zu Karrierebeginn. ...Das Berückende an Oelzes Gesang ist das reiche Nuancenspektrum in mittleren wie hohen Lagen.
Mit Christiane Oelze war sie vortrefflich besetzt. Ihr an den großen Mozart-Rollen geschulter Sopran verlieh der Figur Tiefe und Innigkeit.
... liefert die Sopranistin Christiane Oelze eine stilistische und stimmliche Interpretation, die aufhorchen lässt: schmelzende Töne, wunderbar differenzierte, sinnliche Gesangslinien, edles Timbre – das besonders im erlesen-schönen ‚Benedictus’ zu bewundern ist.
Christiane Oelze, die ihre klare und gefügige Stimme in jeder Regung unter Kontrolle hat, idiomatisch und verständlich singt, sich vor falschen Effekten und einseitigen Aussagen in Acht nimmt und so eine Interpretation der Mélisande erreicht, die sich mit denen großer Sängerinnen dieser Rolle messen lassen kann.
Wer hört, wie Oelze durch die triumphale Schlusswendung „Um Mitternacht“ gleitet oder die zunehmende Dichter-Isolation in „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ mit einem immer intensiveren Piano illustriert, macht sich keine Gedanken über Mahlers Verknüpfung von klassisch-romantischer Liedtradition mit sinfonischen Kompositionstechniken. Sondern lauscht und genießt.
Christiane Oelze conquered Sophie’s vocal heights with effortless grace and stylish elegance, providing the evening’s most convincing vocal achievement.
Peter Mattei and Christiane Oelze seemed genuinely physically at ease with each other – intimate, sexy, affectionate.
In den homogenen musikalischen Fluss fügt sich die Sopranistin Christiane Oelze organisch ein, ohne ihr eigenes, angenehm warmes Timbre zu verstecken.
Christiane Oelzes Sophie scheut sich nicht, ihren Silbertönen metallischen Glanz zu verleihen.
Christiane Oelze zeigt sich in den 24 von ihr gesungenen Liedern von einer sehr intimen, einfühlsamen Seite. Alle opernhaften Attitüden vermeidet sie, konzentriert sich ganz auf die charakteristischen Klangfärbungen und die Zartheit, mit der sie den intimen Liedern Wärme und Innigkeit verleiht, ist schon beachtenswert. Sie singt sich nie in den Vordergrund, kein übertriebenes Vibrato stört, sondern mit feinem Ansatz verleiht sie den Miniaturen Leben. ‚Auch kleine Dinge können uns entzücken’, dieses als erstes von ihr gesungenes Lied, ist gleichsam Leitsatz ihres musikalischen Herangehens. Ihre Interpretation der melancholischen, schmerzerfüllten Lieder ist nie nur Gefühl, sondern gleichsam Miterleben und Mitleiden, ihre Wiedergabe des Leidenschaftlichen erfüllt von unheimlicher Sinnlichkeit.
Christiane Oelze gab ein strahlendes Debüt als Sophie.
Eine wahrlich schöne Bescherung die Solisten: Christiane Oelze sang nie soubrettig flach, sondern mit tief empfundenem, schwärmerischem Tonfall und bracht in ihre Arien eine reflektierene Dimension.
Zu seraphischer Schönheit fähigen Christiane Oelze...
Oelze machte ihren Gesang zum Fest.
Christiane Oelze a completely captivating Susanna.
Christiane Oelze bringt das Kunststück fertig, Stefan Georges und A. von Chamisso’s in Ton gesetzte empfindsame Poeme adäquat umzusetzen. Diese Interpretation ist zugleich anrührend und faszinierend, erschütternd, schockierend und beglückend.
Christiane Oelze ist eine gerundete, in leisen Schattierungen klagende und hoffende Ilia.
Christiane Oelze sang mit der für sie längst charakteristischen schlanken, engelsgleichen Stimme eine verletzliche und zugleich willensstarke Ilia, die in den Arien eine unerhörte Wärme und Intimität verstrahlte. Oelzes Zusammenarbeit mit den wichtigsten Vertretern der Alten Musik Szene ließ sich auch in ihrer äusserst lebendigen Gestaltung und klugen Phrasierung der Rezitative erkennen.
Am herrlichsten aber sang Christiane Oelze: die anmutigste, exemplarisch deutsche Sopranistin von Weltrang. Sie verlebendigte aufs Köstlichste die alte Tradition typisch deutscher Tongebung, die man schon für ausgestorben hätte halten können. In der süßen Kehle Frau Oelzes lebt sie beglückenderweise wie unter vokalem Denkmalschutz fort und fort.
Taking its cue from the intense, theatrically acute singing of the soprano Christiane Oelze...
Christiane Oelze, a completely captivating Susanna.
The real surprise comes in ‘Jauchzet Gott in allen Landen’. Christiane Oelze scintillates, and she must have taken Ludwig Güttler to one side and had a word about tempos, because they are all pretty respectable here. Güttler himself turns in exemplary trumpet solos, but Oelze is the undisputed star. I don’t think I’ve ever heard the central aria ‚Höchster, mache deine Güte’so graciously shaped, and the finale ‚Alleluia’ transcends the clichés usually associated with such dazzling showpieces. All right, I take back what I said at the beginning as long as Güttler books Oelze again.